Donnerstag, 8. Januar 2015

Bergrettung verfehlt Thema

Herrliche Schitour bei Lwst. 3 am Rußberg in Gosau
Der Bergrettungsverein ist eine wichtige Institution in Österreich, und so mancher Bergsteiger oder Urlaubsgast verdankt seine Gesundheit oder gar sein Leben dem Einsatz seiner Mitglieder. Mit meiner Kritik an einem Statement der Bergrettung vom 6. Jänner 2015 möchte ich nicht die Mitglieder "verunglimpfen" oder gar unkonstruktiv an einer wichtigen Institution "herum nörgeln". Ich halte es im Gegenteil für sehr wichtig, dass eine solche Institution auf ihr Image achtet und bei seiner "Kernkompetenz", dem Rettungseinsatz im Gebirge bleibt.



 Am 6. 1. 2015 veröffentlichte die Bergrettung ein Statement, indem alle Wintersportler ersucht werden, im gesicherten Pistenbereich zu bleiben. Es wird vor der aktuellen Lawinengefahr (Stufe 3) gewarnt.



Offenbar ist den Verantwortlichen nicht bekannt, dass rund 70 % des Winters Lawinenwarnstufe 3 herrscht. Mit ihrer Warnung machen sich die Bergretter aus Salzburg etwas unglaubwürdig, wenn man nachdenkt und zum Schluss kommt, dass viele Tourengeher und vor allem natürlich auch Mitglieder der Bergrettung privat bei  Warnstufe 3 im Gelände unterwegs sind.

Die Warnung müßte eher lauten, Vorsicht, der Lawinenlagebericht ist nur ein "grobmaschiger Anhaltspunkt" der Gefahr, an vielen Stelllen ist die aktuelle Lawinengefahr derzeit aber deutlich höher, im Bereich 4 angesiedelt. Dies führte zu einer ungewöhnlichen Häufung von Lawinenunfällen Anfang des Jahres.  Liebe Outdoorsportler seid vorsichtig.

Eine pauschales Verbieten des Schitourengehens bei Lawinenwarnstufe 3 ist in keiner Weise zielführend. Am ehesten könnte man noch Anfügen, dass Menschen, die im freien Gelände unterwegs sind eine gediegene Ausbildung von staatl. geprüften
Profi Bergführern in Anspruch nehmen sollen. Ein "Mehr an Ausbildung" und damit ein "Mehr an Gefahrenbewusstsein" bewirkt wesentlich mehr, als stupides Verbieten.


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