Und plötzlich "erwischt" es auch "alte Haudegen"
Wir waren gerade mit einem Team aus internationalen Managern auf einer Biwaktour am Dachstein beschäftigt, als mir Sepp Schiefer irgendwie komisch vorkam. Er arbeitet schon seit rund 20 Jahren regelmäßig bei Laserer-alpin als Bergführer und so kennen wir uns natürlich auch schon eine richtige Ewigkeit. Bei der nächsten passenden Gelegenheit erzählte er mir dann, dass seine Freunde und Kollegen Albert Precht und Robert Jölli in Kreta beim Klettern tödlich verunglückt seien.
Die Nachricht schockte mich richtig gehend. Ich konnte es einfach nicht glauben, dass derart erfahrene Profis beim Klettern verunglücken. Irgendwie hab ich im Hinterkopf, dass Unfälle mit Jugend, Unerfahrenheit oder Sorglosigkeit in Verbindung zu bringen seien. Auch die Tatsache, dass mit Edi Koblmüller erst vor kurzem ein ebenfalls super erfahrener Vollprofi in den Bergen umkam, versetzte mich gewissermaßen in einen Schock.
Drei super erfahrene Bergsteiger, die quasi als Vollprofi über Jahrzehnte tätig waren, kamen also in relativ kurzer Zeit in den Bergen ums leben. Irgendwie hinterfragt man da sofort die Umstände, was ist da genau passiert, um daraus zu lernen, damit einem selber nicht dasselbe passiert.
Dann kam die Nachricht, dass der Kletterunfall auf Kreta beim Synchronabseilen passiert ist. Es handelt sich dabei um eine superschnelle Art des Abseilens. Dabei seilen beide Seilpartner gleichzeitig an je einem Strang der zusammengeknüpften Seile ab. Es entsteht dabei natürlich eine besonders starke Belastung auf die Verankerung. Da die Seile aber frei durch die Verankerung laufen, müssen beide Partner die Seile auch gleichzeitig belasten - entlastet einer, so fällt der Andere.
Vor rund zwanzig Jahren war ich selbst in so einen Abseilunfall verwickelt. Nachdem ich mir am Abseilgerät die Hand verbrannt hatte, hatte ich reflexartig losgelassen. Wir hatten bei der "eh nur kurzen Abseilstelle" keine Selbstsicherung im Seil. Nur durch wirklich viel Glück und dem richtigen Reflex zur richtigen Zeit konnten wir überleben. Ich hatte mir damals bei dem ca. 40 m weiten Absturz neben vielen Prellungen "nur" ein Bein gebrochen, mein Partner kam nach einem deutlich kürzeren Sturz in ein Gebüsch mit Prellungen davon. Seither hab ich diese gefährliche und fehleranfällige Abseilmethode natürlich nie wieder angewendet.
Vor rund zwanzig Jahren war ich selbst in so einen Abseilunfall verwickelt. Nachdem ich mir am Abseilgerät die Hand verbrannt hatte, hatte ich reflexartig losgelassen. Wir hatten bei der "eh nur kurzen Abseilstelle" keine Selbstsicherung im Seil. Nur durch wirklich viel Glück und dem richtigen Reflex zur richtigen Zeit konnten wir überleben. Ich hatte mir damals bei dem ca. 40 m weiten Absturz neben vielen Prellungen "nur" ein Bein gebrochen, mein Partner kam nach einem deutlich kürzeren Sturz in ein Gebüsch mit Prellungen davon. Seither hab ich diese gefährliche und fehleranfällige Abseilmethode natürlich nie wieder angewendet.
Was nun im genau bei dem Abseilunfall von Precht und Jölli in Kreta passiert ist, wird vermutlich nicht genau im Detail zu klären sein. Auch die näheren Umstände vom Tod Edi Koblmüllers wird man vermtutlich nie genau klären können.
Eines führten mir die beiden Unfälle aber vor Augen: Hüte dich vor der Routine, der Teufel schläft wirklich nicht. Immer wieder rufe ich mir die Worte eines Schweizer Kollegen ins Gedächtnis - "Aufpassen musst du einfach immer!"
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