Wohl kaum ein Thema wird so breit unter Wanderern diskutiert, wie die Markierung unserer Wanderwege.
....und trotzdem verirren sich da noch manche "Bergsteiger"...... |
Es ist natürlich schon klar, dass der Alpenverein mustergültig in der Wegeerhaltung tätig ist. Der Einsatz vieler ehrenamtlicher Wegewarte kann nicht hoch genug geschätzt werden. Aber etwas Kritik sollte da trotzdem möglich sein.
Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum man ober der Waldgrenze Farbkleckse nahezu im Meterabstand platziert. Früher wurden die alten Wege und Steige mit sogenannten "Steindauben" markiert. Dabei wird ein länglicher Stein in handlichem Format an markanten Stellen platziert, wobei der Stein in Gehrichtung ausgerichtet ist. Eine solche Markierung ist überall dort wo es Steine gibt verhältnismäßig einfach zu errichten. Außerdem hat sie noch zusätzich den Vorteil, dass sie sicherlich umweltverträglicher ist, als hektoliterweise Ölfarbe im Gelände.
Gerade jetzt im Spätherbst sind Schlechtwettereinbrüche praktisch immer im Hochgebirge mit Neuschnee verbunden. Dann kann man ober der Waldgrenze von Farbmarkierungen kaum mehr etwas erkennen. Steindauben hingegen sind relativ unempfindlich was geringe Neuschneemengen angeht. Diese sind zumindest an den markanten Stellen selbst bei einigen cm Schnee leicht zu erkennen.
wären da nicht die guten alten "Steindauben" eine wesentlich sinnvollere Lösung? |
Ein weiterer Vorteil von Steindauben im Gelände ist meiner Meinung nach ein gewisser Lerneffekt auf Wanderer. Farbmarkierungen in grellen Farben lenken die Aufmerksamkeit etwas vom Wesentlichen ab. Ich meine damit, dass viele Wanderer es verlernt haben, oder gar nie beherrschten, im Gelände zu "lesen". Wo ist die günstigste Passage zum Durchkommen? Steindauben lenken den Blick eher ins Gelände und sind somit auch hilfreich um ein "Gefühl fürs Gelände" zu bekommen.
Es wäre sicherlich interessant, die Meinung eines breiteren Publikums zu dieser Frage zu erörtern.
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